Chronik

MSC Melsungen - wer ist das eigentlich?

Der MSC Melsungen ist ein Motorsportclub der sich seit 1927 dem Gelände- und Bahnsport verschrieben hat. Anfang der 70er Jahre kam eine Motorradtrial – Jugendgruppe dazu. Da Trial mit dem Fahrrad sehr attraktiv aber auch günstiger als Motorradtrial zu betreiben ist gründete der MSC 1982 eine Fahrradtrialsparte die noch unter der DTSG (Deutsche Trialsport Gemeinschaft) geführt wurde. Der MSC hatte schon damals einige Erfolge vorzuweisen. Die zahlreichen Titelgewinne der MSC – Aktiven bei Deutschen Meisterschaften unter Joachim Will der schon damals als Sportler und Trainer fungierte sorgte dafür das der Name des MSC in ganz Deutschland bekannt wurde. Die Fahrradtrialsparte hatte schon damals eine Stärke von 15 bis 20 Aktiven. Nachdem Joachim Will einen Abstecher ins Moto Cross und Endurolager machte und dort auch bei zahlreichen WM-Läufen am Start war wechselte er 1990 in den Mountainbike Sport. Er nahm an Cross Country und Downhill World Cups teil und funktionierte schon damals das Mountainbike als Trialrad um. Seit 1993 gründete sich zum 2. Mal eine Fahrradtrialgruppe im MSC Melsungen. Der Verein trat dem Hessischen Radfahrerverband bzw. dem Bund Deutscher Radfahrer bei. Seit dieser Zeit stieg die Zahl der Aktiven im MSC stetig an. Die Deutschen Meistertitel von Hartmut Hellwig, Thomas Dürrhauer, Lars Oberheiden, Jonas Barthel, Matthias Wobbe, Tobias Gieße, Joachim Will, Ann-Christin Bettenhausen, Jan Frederic Wobbe, Elisa Brieden, Felix Heller, den WM – Titeln von Simon Riedemann und Jan Frederic Wobbe sowie den Mannschaften des MSC zeigen das der MSC zu den führenden Vereinen in Deutschland zählt. Im Moment sind in Melsungen 60 Breiten – und Leistungssportler, vom vier – bis zum fünfzigjährigen Fahrradtrialer aktiv. Der MSC hat in seiner über 25-jährigen Radsportgeschichte schon über 40 Trials durchgeführt, wobei auch schon 12 Deutsche Meisterschaften zählen. Die World Youth Games 2006 und das World Cup Finale 2007 waren bisher die Highlights in der Radsportgeschichte des MSC Melsungen. Das Zugpferd im MSC, das Grasbahnrennen, begeht 2010 das 50. Jubiläum und die anderen Motorsportsparten wie Oldtimer, Quad, Trial und Straßenrennen florieren ebenfalls im MSC.

1927

Im März 1927 gründete sich der MSC Melsungen in der Bahnhofsgaststätte Ebert in Melsungen mit 11 Mitgliedern (Karl Sippel, Karl Mardorf, Jacob Greiff, Heinrich Schmidt, Hans Weineck, Otto Meyer, Ernst Strecker, Karl Reinhardt, Jacob Trapp, Ernst Goldberg, Konrad Schmidtkunz). Am Ende des Jahres sind es schon 17 Mitglieder geworden die vor allem Ausfahrten mit Motorrädern unternahmen. Der MSC war damals im Deutschen Motorradfahrer – Verband e.V.- Berlin (dem heutigen ADAC) organisiert und alle Motorradfahrer aus dem Landkreis Melsungen waren Mitglieder im MSC.

1953

Dank der Initiative des Fabrikanten Otto Braun wurde im März 1953 nach dem Krieg ebenfalls in der Bahnhofsgaststätte der Motorsport in Melsungen wieder ins Leben gerufen und schon bald erste Geländegeschicklichkeitsfahrten veranstaltet. Noch im selben Jahr kamen Touren- und Geländesport sowie Bildersuchfahrten und Fuchsjagden mit dem Auto hinzu.

1966

Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Karl Reinhardt wurde der MSC Melsungen ein Ortsclub des Deutschen Motorsport Verbandes (DMV) und veranstltete das erste Grasbahnrennen in Melsungen auf dem Renngelände am Galgenberg. Die einzigsten Melsunger Teilnehmer war der Gespannfahrer Heinrich Rohde mit Beifahrer Günter Köditz. Heinrich Rohde war auch derjenige der die Grasbahnrennen nach Melsungen holte. Desweiteren waren Fahrer wie:Josef Joy, Rainer Stein, Harald Rimbach, Manfred Lange, Horst Kittler, Berthold Eckert, in den Soloklassen und Rolf Erdmann, Jürgen Stein/Klaus Bornträger, Klaus Wagner/Rainer Stein, Karl-Heinz Michel, Willi Lochmann/Heinz Brosch, Horst Bund/Heinz Rohm, Roland Magin, Paul Mertens, Heinz Hammel, Horst Heilig, Armin herwig/Dieter Schade und viele mehr am Start.

Heinrich Rohde erhält die erste vom Landkreis Melsungen geschaffene Plakette für hervorragende sportliche Leistungen.

1968

Albert Österling, Gerhard Hoffmann nahmen nun auch für den MSC an Grasbahnrennen teil.

1969

1969 übernahm Hans Margraf den Vorsitz des MSC und unter seiner Verantwortung veranstaltete der MSC das erste Grasbahnrennen an der St.Georgsbrücke. Die Rennleitung übernahm der damalige Sportleiter Heinrich Rohde. Heinrich Rohde mit Beifahrer Werner Lindemeier sowie Horst Bund, mit seiner berühmten Münch Mammut, verhalfen dem MSC über Jahre hinweg im In -und Ausland zu Ruhm und Ehre.

1975

Der 1. Verkehrssicherheitstag für Autos und Motorräder wurde ausgetragen und die damalige Siegerehrung vom Ehrenvorsitzenden Otto Braun durchgeführt.

1977

Als einer der wenigen Motorsportvereine in Hessen wurde, auf Initative von Heinrich Rohde, die Motorradtrialsparte gegründet. Mit den zwei jungen Damen Monika Thiele und Manuela Kühlborn sowie den männlichen Teilnehmern Matthias Rohde, Joachim Will, Jörg Marggraf, Andreas Becker, Harald Pickenhahn, Reinhard Möller, Oliver Krapp, Thomas Schweinsberg und Wolfgang Hochwald hatte man eine tolle Gruppe zusammen. Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre wurde an vielen Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet teilgenommen und auf dem Trialgelände in Ostheim auch einige Veranstaltungen organisiert. Nach einiger Zeit wechselten Andreas Becker, Harald Pickenhahn zum Jugend – Bahnsport und später kamen noch Markus Heintz, Peter Graul und Lars Franke hinzu. Auch Manuela Kühlborn fuhr einige Jahre Grasbahnrennen. Nach der 80 ccm Jugendklasse wechselten  Harald Pickenhahn und Markus Heintz in die 500 ccm Soloklasse.

1978

1978 war der MSC Melsungen unter der neuen Führung vom 1. Vorsitzenden Franz Pickenhahn einer der ersten Motorsportclubs die in den Landessportbund Hessen aufgenommen wurden.

1980

1980 wurde die erste Prädikatsveranstaltung, das Finale der Seitenwagen – Europameisterschaft, nach Melsungen vergeben. Eine große Herausforderung für den MSC. Die damaligen Platzierten waren:1.Bauer/Stigelbrunner, 2.E.Walla/E.Starke, 3.Datzmann/Datzmann

Joachim Will, der dem Trialsport treu blieb fuhr mit dem Motorrad die Deutsche Trial Meisterschaft.

1982

1982 wurde unter der Leitung von Joachim Will zusammen mit Holger Meyfarth und Jörg Wagner die Fahrradtrialgruppe im MSC gegründet. Sie gehörte zu den ersten in Deutschland und wurde schnell immer größer. Mit Marcus Herb hatten die MSC`ler den ersten Deutschen Meister in ihren Reihen. Unzählige Titel sammelte die Trialgruppe in dieser Zeit in der sie zu den besten in ganz Deutschland gehörte.

Klaus Reitzig   trat als Melsunger dem MSC bei und hielt die Fahnen für den MSC im Bahnsport hoch. Er erkämpfte sich die Internationale Lizenz und nahm an etlichen Veranstaltungen im In -und Ausland teil.

1984

1984 erlebte der Bahnsport im MSC einen Aufschwung und hatte wieder zwei heimische Gespann am Start; Willi Sonntag mit Beifahrer Paul Seelbach und Stefan Sonntag mit Beifahrer Jörg Marggraf die bei vielen Rennveranstaltungen ein Aushängeschild für den MSC waren. Matthias Rohde ging ebenfalls für den MSC in der Soloklasse an den Start. Nach Erhalt der Internationalen Lizenz nahm er an Europameisterschaften teil.

Joachim Will wechselte mittlerweile vom Fahrradtrial zum Endurosport und konnte im ersten Lizenzjahr 13 Siege und 11 zweite Plätze herausfahren. Schon ein Jahr später fuhr er mit der internationalen Lizenz in ganz Europa gegen die Weltspitze. Bernd Siemon vertrat den MSC ebenfalls im Geländesport mit guten Erfolgen.

1990

1990 baute der MSC Melsungen sein eigenes Clubhaus direkt neben der Rennbahn an der St. Georgs Brücke. Seitdem stieg die Mitgliederzahl und die Geselligkeit im Verein weiter an.

1993

1993 belebte Joachim Will den Fahrradtrialsport im MSC auf`s neue nachdem er die Motorradkarriere an den Nagel hängte. Mit dem Mountainbike das er schon zum Endurotraining benutzte, konnte man prima Trial fahren und so begann ein neues Kapitel im MSC.

1994

1994 wurde der MSC Mitglied im Hessischen Radfahrerverband.

1995

1995 holte Hartmut Hellwig den zweiten Deutschen Meistertitel im Fahradtrial nach Melsungen. Hartmut Hellwig sowie Tobias Gieße, Joachim Will, Torsten und Tobias Teppe holten unzählige Norddeutsche- und Hessenmeistertitel mit dem MTB nach Melsungen. Von 1994 bis 2000 fanden im Lindenwäldchen an der Freilichtbühne allein 6 Deutsche Meisterschaften statt und die Anzahl der Aktiven Trialer im MSC wuchs auf stattliche 48 wobei der Anteil der Jugendlichen immer größer wurde.

Auch wurde wieder ein Finallauf zur Seitenwagen EM auf der Grasbahn mit einer wunderschönen Naturtribüne an der St. Georgsbrücke durchgeführt.

1997

1997 wurde das dritte Finale zur Seitenwagen EM in der Vereinsgeschichte durchgeführt. Auch gab es wieder ein neues Melsunger Zugpferd das die Zuschauer bei der Europameisterschaft 1997 begeisterte. Das Gespann Oswald Bischof und Mario Siebert schaffte das Kunststück den 3. Platz bei der EM zu belegen.

1998

1998 gab es ein Semifinallauf zur Seitenwagen EM.

1999

1999 wechselte die Mitgliedschaft des MSC vom DMV zum ADAC zurück wo der Verein 1927, zur Zeit seiner Gründung, schon einmal organisiert war.

2000

Das neue Jahrtausend fing für den MSC besonders vielversprechend an. Die Trialer des MSC gewannen erstmals den Mannschaftstitel bei der Deutschen Meisterschaft und Thomas Dürrhauer holte den dritten Einzeltitel nach Melsungen. Andreas Navrade das Sprungtalent in den Reihen des MSC gewinnt alle Hochsprungwettbewerbe und wird Weltrekordler in allen Disziplinen. 186 cm auf eine senkrechte Wand, 130 cm über eine Stange mit Anlauf und 123 cm beim Sprung über die Stange aus dem Stand sind die Rekorde die ihn sogar ins Guinnesbuch gebracht haben.

Auf der wunderschön gelegenen Anlage an der ST. Georgsbrücke wurde wieder ein Semifinallauf zur Seitenwagen Europameisterschaft ausgetragen

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